„Offener Brief“ des Vorstandes
Liebe Vereinsmitglieder,
sportlich gesehen sind wir mit dem Aufstieg unserer 1. Herrenmannschaft in die Verbandsliga Nord-Ost gut aufgestellt und darüber hinaus zeichnet sich auch ab, dass wir in der kommenden Saison wieder eine 2. Herrenmannschaft melden können. Auch die Anzahl der Jugendmannschaften ist im Vergleich zu anderen Vereinen unserer Größe ansprechend.
Was jedoch die Führung unseres Vereins angeht, stehen wir an einem Scheideweg!
Seit 3 Jahren ist das Ehrenamt des Jugendobmanns nicht besetzt (die Aufgaben wurden durch den 2. Vors. sowie durch den Schriftwart wahrgenommen). Eine positive Veränderung diesbezüglich ist nicht in Sicht.
In diesem Jahr stehen die Wahlen für die Ehrenämter einer/s Kassenwart/-in (z. Zt. B. Schnoor) sowie eines/r 2. Vorsitzenden (z. Zt. T. Rumohr) an. Beide Vorstandsmitglieder haben bereits vor geraumer Zeit signalisiert, dass sie für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stehen.
Vonseiten des Vorstandes wurden unterschiedliche Gespräche mit potenziellen Kandidaten geführt, die jedoch leider nicht erfolgreich verliefen.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Pressemitteilung wären nach den Wahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 21.03.2014 von 5 Ehrenämtern des geschäftsführenden Vorstandes mit dem 1. Vorsitzenden und dem Schriftwart nur noch 2 von jedoch drei erforderlichen besetzt. Eine ordnungsgemäße Vereinsführung ist damit nicht mehr gewährleistet.
Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht und selbstverständlich sind wir der Meinung, dass es weitergehen muss … gerade jetzt, bei diesem sportlichem Erfolg.
Die Lösung, die wir diesbezüglich parat haben, wird unter dem Strich jedoch nur unserer Satzung und somit administrativen Vorgaben gerecht, nicht aber einer zielführenden Leitung des Vereins. Sollte die Mitgliederversammlung unserer geplanten Satzungsänderung zustimmen, dann würde mit dem Fußballobmann Senioren das dritte Mitglied im geschäftsführenden Vorstand gefunden werden.
Dies stellt aus unserer Sicht aber möglicherweise nur einen kurzlebigen Effekt dar. Warum?
Einerseits darf nicht verkannt werden, dass der geschäftsführende Vorstand damit nur zu 50% besetzt ist und die Lasten der Vereinsführung auf lediglich 3 Mitglieder verteilt sind.
Andererseits stehen im Jahr 2015 die Wahlen des 1. Vorsitzenden, des Schriftwarts sowie des Fußballobmanns Senioren an …
Wir wollen damit keine „Schwarzmalerei“ betreiben, denn wir haben alle ein Interesse am Fortbestand dieses Traditionsvereins und sind uns auch unserer Verantwortung gerade für die Jugend bewusst. Wir möchten jedoch mit Nachdruck darauf hinweisen, dass auch wir einen Beruf ausüben, Familien haben und neben dem sicherlich schönsten Hobby (Fußball) auch weitergehende Interessen pflegen möchten.
„Geteilte Arbeit ist halbe Arbeit“, nur so kann auf Dauer ein Verein zur Zufriedenheit aller geführt werden. Ohne Personen, die bereit sind, Verpflichtungen im Interesse Anderer in Form von Ehrenämtern zu übernehmen, hat ein Verein wie der VfR Laboe keine „Überlebenschance“.
Alle, die meinen, das würde sie ja nicht betreffen, brauchen hier jetzt nicht mehr weiter zu lesen.
„Auch Du bist der Verein“!
Nur so, nämlich gemeinschaftlich und im Bewusstsein sich für Andere ehrenamtlich zu engagieren kann es gehen … und wir sind der Meinung, so wird es auch gehen!
Wir bitten alle, die sich vorstellen könnten, ein Ehrenamt im VfR Laboe zu übernehmen, sich mit dem Vorstand in Verbindung zu setzen.
Vorstellbar wäre aus unserer Sicht zunächst auch „nur“ die Übernahme eines Ehrenamtes als Beisitzer, um die Aufgaben näher kennenzulernen aber schon das eine oder andere in eigener Verantwortung wahrzunehmen, um uns zu entlasten.
Schließen möchten wir mit einem Zitat des franz. Schauspielers und Dichters Molière (1622-73), der in Bezug auf das Ehrenamt schon zu seiner Zeit erkannte:
„Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun“.
Michael Schnoor, 1. Vors.
Bernd Kiefer, Schriftwart