Laboe (ky) Bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Max Rosenthal mussten die Fans des VfR Laboe unter den 130 Zuschauer am vergangenen Sonnabend warten, ehe sie durchschnaufen und den vierten Sieg im vierten Heimspiel bejubeln durften. Die Hausherren taten sich schwer ins Spiel zu kommen. Trainer Daniel Lechte musste erneut die Abwehr neu zusammenstellen. Steven Kuehl, Timo Trieloff, Florian Fehlberg und Cem Cirak bildeten die Abwehrkette. Co Trainer Dominic Kahl, der sonst die Abwehr organisiert musste wegen Knieproblemen pausieren.
Laboes linker Verteidiger Florian Fehlberg (dunkles Trikot) konnte sich nicht über Arbeitsmangel beklagen. In dieser Szene versuchte er Plöns Tammo Busch an der Flanke zu hindern. Zum Glück für ihn, blieb sein Griff an Buschs Oberarm unentdeckt.
Nach sechs Minuten setzte sich Jan-Patrick Wemmer zum ersten Mal auf der rechten Angriffseite durch und flankte in die Strafraummitte. Dort lauerte Kevin Pank, verfehlte den Ball aber knapp. In der ersten Viertelstunde konnte der VfR Laboe im Gegensatz zu den letzten Spielen nicht den nötigen Druck aufbauen um die Gäste einzuschnüren. Der TSV hatte mehr Ballbesitz und erspielte sich eine Handvoll Torchancen, die Rene Reinke zum Glück für die Hausherren entschärfen konnte. Die neu formierte Laboer Abwehr hatte in der Anfangsphase gut zu tun, stand aber weitgehend sicher und eine hundertprozentige Chance konnten sich die Gäste aus der Kreisstadt auch nicht erspielen. Das erste wirkliche Lebenszeichen des VfR gab es in der 25. Minute. Florian Fehlberg, Kevin Pank und der kämpferisch immer stärker werdende Matthias Monzer behaupteten an der Mittellinie in mehreren Zweikämpfen den Ball. Die Zuschauer quittierten den kämpferischen Einsatz auch gleich mit Szenenapplaus.
Kevin Marc Kirhner scheiterte in der 52. Minute mit eine schwach geschossenen Strafstoß an Plöns Torwart Björn Alberts.
Insgesamt blieb die ersten Halbzeit aber ohne wirklichen Höhepunkt und als der VfR in der 44 Minute nach einem guten Kopfball von Matthias Monzer einen Eckball erkämpfte, glaubten alle, dass es mit dem 0:0 in die Pause gehen würde. Den Eckball schlug Jan-Patrick Wemmer in den Strafraum und am zweiten Pfosten stand Laboes Kapitän Mathias Monzer völlig allein gelassen. Der Ball segelte über die Abwehr hinweg und Monzer konnte im Stand den Ball aus kürzester Distanz zur Laboer Führung einnicken. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff setzt Plöns Sören Balk einen von Kim Kaun getretenen Eckball wenige Zentimeter über die Querlatte. Die Gäste spielten nun etwas offensiver und für die Laboer ergaben sich nun mehr Räume in der Offensive. In der 52. Minute konnte Plöns Christian Boeck nur mit einem Handspiel im Strafraum einen Torschuss von Jan-Patrick Wemmer abwehren.
Kein Schussglück hatte Kevin Mac Kirchner (Mitte) bei diesem Freistoß aus 17 Metern Torentfernung. Er traf den Ball nicht richtig und der Schuss wurde nur ein Schüsschen. Kein Problem für Björn Alberts im Plöner Tor.
Die logische Konsequenz war die Strafstoßentscheidung von Schiedsrichter Rosenthal. Kevin-Marc Kirchner ist der etatmäßige Elfmeterschütze der Hausherren und schnappte sich auch selbstbewusst den Ball. Kirchner traf den Ball aber nicht voll und so konnte Plöns Torwart Bjorn Alberts den Ball abwehren. Nur 8 Minuten später erhielt Kirchner erneut die Chance zum Torerfolg zu kommen. Nachdem Kirchner von Christian Boeck heftig gefoult wurde, erhielten die Laboer einen Freistoß 17 Meter vor dem Tor in zentraler Position. Kirchner blieb das Schusspech aber treu und auch diese gute Chance blieb ungenutzt. Die Zuschauer rauften sich die Haare ob der vergebenen Chancen und das Nervenkostüm der Fans wurde weiter strapaziert. Kevin Pank stürmte in der 67. Minute in den Strafraum, wurde von Kim Kaun unfair am Arm gehalten und kam dadurch ins Straucheln.
Daniel Kahl schießt aus 18 Metern auf das Tor. Sein Gegenspieler versucht vergeblich wenigstens noch mit der Hand an den Ball zu kommen. Der Schuss verfehlte das Plöner Tor nur um wenige Zentimeter.
Der Strafstoßpfiff blieb aber aus und Pank versuchte noch einen Torschuss, konnte den Ball aber nicht mehr kontrollieren. In der 80. Minute musste auch dem größten Optimisten klar, dass der VfR kein Tor merh erzielen wird. Mariusz Glusk dribbelte mit dem Ball bis zur Grundlinie und legte den Ball klug zurück auf den in Höhe des Elfmeterpunktes wartenden Lauritz Neelsen. Neelsen war gedanklich aber viel zu langsam und die Plöner Abwehr konnte zunächst klären. Den Abpraller konnte Glusk noch einmal in die Mitte flanken. Dort steht nun Kevin Pank am Fünfmeterraum. Pank nimmt den Ball direkt und hämmert ihn auf das Plöner Gehäuse. Der Torschrei blieb den Zuschauern aber im Halse stecken, denn auf der Linie kann Alexander Lauschat den Ball für den bereits geschlagenen Torwart abwehren und die Situation klären. Es blieb beim knappen 1:0 für die Laboer und als der Schlusspfiff ertönte, fielen sich die Laboer Spieler erleichtert in die Arme.
VfR Trainer Daniel Lechte atmete mehrmals tief durch. „Wir waren unkonzentriert und haben den Gegner vielleicht etwas unterschätzt. Wir werden in der kommenden Woche wieder ordentlich trainieren und uns auf den nächsten Gegner einstellen. Dieser Sieg heute war glücklich und die Zahl der vergebenen Torchancen viel zu hoch“, so Lechte. Der VfR wird sich weiter steigern müssen um in der Liga gegen die stärkeren Gegner bestehen zu können. Aber mit nun 12 Punkten auf der Habenseite haben die Ehrenmalkicker einen großen Schritt in Richtugn Klassenerhalt getan. Der aktuelle zweite Platz in der Tabelle sollte nicht vom eigentlichen Saisonziel ablenken.
VfR Laboe: Reinke, Cirak (60. Glusk), Trieloff, Wemmer, Kahl, Monzer, Kuehl, Pank, Fehlberg, Hegewald (78. Neelsen), Kirchner (89. Melchert)
TSV Plön : Alberts, Boeck, Meinzer, Kaun, Lauschat (87. Ehmke), Grandt, Wilfert, Busch, Hubert (82. Wächter), Meyer, Balk
Schiedsrichter: Lars Gruhlke
Zuschauer: 130
Besondere Vorkommnisse: Kirchner verschießt Handelfmeter (52.)
Tore. 1:0 Monzer (44.)
Quelle: Andreas Kay